Immaterielles Kulturerbe

Am 11. März 2016 wurde das Schützenwesen als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO aufgenommen, da das Schützenwesen als Kulturform erhalten werden soll.

Quelle: Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe | Deutsche UNESCO-Kommission

„Das Schützenwesen ist vielerorts ein wichtiger, historisch gewachsener und lebendiger Teil der regionalen wie lokalen Identität. Es umfasst eine große Anzahl von Bräuchen und Traditionen, die in ganz Deutschland in zahlreichen unterschiedlichen Erscheinungsformen verbreitet sind. 

[…] Das Schützenwesen hat im Laufe seiner Geschichte immer wieder auf Veränderungen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reagiert und sich enorm ausdifferenziert. Der alte Brauch wird heute in der Regel im Rahmen einer Vereinszugehörigkeit von Menschen jeden Alters und Geschlechts unabhängig von religiösem Bekenntnis, sexueller Orientierung, Herkunft oder auch Behinderung ausgeübt. Es gibt vielfältige Maßnahmen zur Weitergabe der Tradition, unterschiedliche Formen der Jugendarbeit und eine aktive Pflege regionaler und europäischer Verbindungen. […]“

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Heinz-Helmut Fischer, Präsident des Deutschen Schützenbundes

„Die Wertschätzung, die mit dem Eintrag in das Bundesweite Verzeichnis verbunden ist, gilt natürlich in erster Linie unseren Mitgliedern in den Vereinen. Diese investieren nicht nur sehr viel Herzblut, um die alten, überlieferten Bräuche aktiv aufrecht zu erhalten und zu pflegen, sondern bringen auch die Aufgeschlossenheit und Fantasie mit, sie in Zeiten schnellen gesellschaftlichen und demografischen Wandels durch kreative Anwendung und Veränderung gerade auch der jungen Generation weiterzugeben und damit am Leben zu halten.“